Workation Davos
Workation

Workation im eigenen Kanton? Check.

Workation im eigenen Kanton? Check.

Workation
20. Dezember 2023 Lesedauer: 6 Minuten
Fabio Aresu

In Chur wohnen, aber eine Workation in Davos machen? Aber klar. Was sich auf den ersten Blick allenfalls etwas langweilig und bieder anhört, war bei mir Teil eines grösseren Projekts, um verschiedene New Work Modelle selbst zu erfahren, zu erarbeiten und zu erleben. Da Employer Branding einer unserer Arbeitsschwerpunkte ist, wollen und müssen wir auch selbst im Detail verstehen, was wir unter anderem unseren Kundinnen und Partnern empfehlen.

Aber der Reihe nach.

 

Schon weit vor C-Zeit (ihr wisst schon, dieser virulente Spielverderber) haben wir immer wieder versucht, unsere wertvolle Arbeitszeit aus anderen Blickwinkeln zu betrachten. Unsere Arbeitsweise war schon agil und holokratisch, bevor wir wussten, dass es diese Worte überhaupt gibt – oder einfach gesagt: Unser Ziel war, dass im Idealfall jede und jeder dort und dann arbeiten soll, wo es am inspirierendsten und effizientesten ist.

 

Lange Zeit war das halt das Büro.

Und dann kam das Homeoffice.

 

Das Homeoffice ist gut (wenn man in einer Branche arbeitet, in der es überhaupt möglich ist), aber tendenziell eher ein bis zwei Tage pro Woche. Und eher für konzentriertes Solo-Arbeiten. Nur: Sehr inspirierend ist es in der Regel dann doch nicht. Und so kamen wir unter anderem auf die Idee mit den Workations.

Coworking Davos
Der Weg ist das Ziel.

Ich habe als persönliches Projekt im Herbst 2022 geplant und gezielt versucht, 6 Wochen am Stück von überall ausser dem Büro aus zu arbeiten. Und eine dieser Wochen hat mich nach Davos gebracht.

Der Grund ist banal: Ich wollte selbst testen, welche Möglichkeiten es in unserem Kanton gibt und passende Angebote gesucht. Im Endeffekt war das Gesamtpaket Davos der erkorene Favorit. Da ich in der Zwischensaison in Davos war, wurde mir ein sehr attraktiver Zimmerpreis mit Frühstück im Kongresshotel Davos offeriert. Der CoWorking-Space im Innovation Center Davos ist sehr zentral gelegen, zeitgemäss und gemütlich eingerichtet, verfügt über ein schnelles Internet und sehr guten Kaffee. Hier war nur schade, dass es ausser mir praktisch niemanden im CoWorking hatte; in der Zwischensaison läuft halt schon sehr wenig.

Belvedere Davos
Schnappschüsse vom Mittagsspaziergang.

Genossen habe ich die Rundgänge um den Davoser See in der frischen Herbstluft sowie den Besuch im Kirchner Museum über Mittag. Und die zahlreichen Möglichkeiten, fein zu essen – und dies, ohne irgendwo vorher ein Tisch reservieren zu müssen. Am Abend an der Hotelbar habe ich einige anregende Gespräche in unterschiedlichen Sprachen geführt, was ich ebenfalls als sehr bereichernd empfand.

 

Schade war eigentlich nur, dass ich im Coworking mit niemandem sprechen konnte, da sonst niemand fix da war, aber da kann niemand was dafür, das war wohl einfach grad die ruhigste Woche.

 

Ich werde immer wieder gefragt, was das absolute Highlight meiner 6 Wochen Workation ist. Die Antwort ist ganz einfach – ich erkannte, was es für ein Privileg ist, einen Job zu haben, der das zulässt und ermöglicht. Ich bin dankbarer denn je, dass wir diese Möglichkeit haben. Dies ist alles andere als selbstverständlich, hat mich tief geprägt und den Blickwinkel auf meine Arbeit nachhaltig verändert.
Doch davon ein anderes Mal mehr.

Herbst Landschaft
Inspierende Natur, als Abwechslung zum leeren Co-Working.

Fazit

Ich war sehr angenehm von der hohen Dienstleistungsqualität und den vielen Möglichkeiten neben dem Arbeiten überrascht und würde jederzeit wieder gehen. Das Gesamtpaket zwischen hochalpiner Umgebung, schon fast urbanem Umfeld und den kulinarischen und kulturellen Möglichkeiten ist echt empfehlenswert.

Workation im eigenen Kanton? Check!

Rating (1 bis 5)

Unterkunft: 5

Co-Work: 4 (5, wenn ich nicht alleine gewesen wäre^^)

Ort / Stadt: 4

Fun / Aktivitäten: 5

Essen / Trinken: 5

Kosten: 4

Overall-Erfahrung: 4-5

 

Schau dir doch noch das Recap-Reel an ;)