Eigentlich wollte ich schon vor einiger Zeit nach Barcelona reisen – ich hatte sogar einen Flug gebucht, aber dann kam die Corona-Pandemie. Deshalb stand Barca schon lange ganz oben auf meiner Europa-Städte-Wishlist. Mein Wunsch sollte sich im Mai 2023 dank einem glücklichen Zufall endlich erfüllen. Seit einiger Zeit filme ich in meiner Freizeit für die Helvetic Guards, das erste Schweizer American Football Team, das in der European League of Football spielt (das Team heisst neu Helvetic Mercenaries). Die Liga besteht aus drei Divisions und die Guards spielen in der gleichen Gruppe wie die Barcelona Dragons. So konnte ich das Spiel mit einem lang ersehnten Ausflug nach Barcelona verbinden.

Am Samstagmorgen um 7 Uhr war bereits Abflug (ich musste in Zürich bei meiner Freundin übernachten – der früheste Zug von Chur nach Zürich wäre zu spät angekommen). Lustigerweise sah ich schon im Flugzeug einige Football-Fans UND sehr viele Formel-1-Fans, da am gleichen Wochenende der "Grosse Preis von Spanien" in Barcelona stattfand (F1-Fan hier!). Die Helvetic Guards sind leider erst einen Flug später angereist, so dass ich diese verpasst habe. Vom Flughafen ging es erst einmal ins Hostel, wo ich meinen Koffer abgeben konnte. Was ich dann als Erstes gemacht habe? Ja, genau! Einen Strand-Nachmittag natürlich. Am Abend war dann schon das Footballspiel – leider haben sie verloren, aber es war super cool beim ersten Spiel der Guards dabei zu sein und viele Fans, Freunde und die Familie der Spieler kennenzulernen. Das Stadion war etwa 40 Minuten mit dem Zug entfernt. Ich hatte eine lustige und unterhaltsame Heimreise mit einem Kollegen eines Spielers, der als Hausbesetzer in Barcelona lebt, und dem Quarterback der Guards und seiner Familie. Die Familie hat sich sehr um mein Wohlergehen gekümmert und dafür gesorgt, dass ich sicher im Hostel ankomme. Dort habe ich zum ersten Mal in einem 8er-Frauenzimmer geschlafen. Die Mehrheit der Girls war nur wegen des Primavera Festivals in Barcelona, das gleich in der Nähe war.

Den Sonntag verbrachte ich mit einer klassischen Touristen-Tour durch Barcelona. Ich habe alle wichtigen Sehenswürdigkeiten besucht und bin abends mit meiner Mitbewohnerin aus dem Hostel essen gegangen.

Die nächsten beiden Vormittage verbrachte ich im Co-Working-Space des Hostels. Es war ziemlich gross und sehr ruhig. Das Internet funktionierte super und ich konnte alle meine Arbeiten erledigen und am Nachmittag wieder die Sonne am Strand geniessen. Am letzten Abend hatte ich noch ein super nettes Gespräch mit einer neuen Bettnachbarin aus Stuttgart - leider war es schon spät am Abend, wir mussten flüstern und hatten keine Gelegenheit weiter abzuhängen, da ich am nächsten Tag wieder zurückflog.

Barcelona ist eine super coole Stadt. Der Strand ist sehr schön, aber leider nicht mit dem Stadtstrand in Tel Aviv oder Rio zu vergleichen. Ich denke als Gruppe kann man noch mehr erleben - ich war froh, dass ich noch das Football-Game hatte, so war ein grosser Programmpunkt bereits fix. Das Hostel war auch sehr gut, das Co-Working einwandfrei und das Frauenzimmer auch eine spannende Erfahrung.

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